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Glaubwürdigkeit am wichtigsten

Aus einer Umfrage unter Marketingverantwortlichen steht Glaubwürdigkeit als der wichtigste Erfolgsfaktor in der Kommunikation an erster Stelle.
Dieses Ergebnis hat ein aktueller Report des Diplomatic Council zutage gefördert.Dem Bericht liegt eine Umfrage unter 400 Marketingverantwortlichen in Deutschland zugrunde, von denen über drei Viertel die Glaubwürdigkeit als „Nummer 1“ in der Politik- und Unternehmenskommunikation bezeichnen. Die Denkfabrik hat die Befragung gemeinsam mit der Public Relations-Agentur euromarcom sowie den Werbeagenturen kreativrudel und Pixx im Rahmen ihres DC Corporate Communications Forum durchgeführt.

Storytelling ist die Basis
Gut die Hälfte der befragten Marketingmanager vertreten die Auffassung, dass Storytelling – eine nachvollziehbare Geschichte – die beste Grundlage für Glaubwürdigkeit darstellt. „Statt einzelne Aspekte hervorzuheben, muss vor allem die erzählte Story stimmig sein“, sagt Johannes Goering, Chairman des Kommunikationsforums. „Politiker und Firmen müssen sich die Aufmerksamkeit zusehends mit interessanten Inhalten verdienen statt sie einfach einzufordern“, gibt Thomas Gronenthal, Director Public Relations in der Denkfabrik, die Auffassung von immerhin 61 Prozent der Befragten wider.

Online und soziale Medien sind die Gewinner
Einigkeit herrschte unter allen Befragten über die weiterhin stark zunehmende Bedeutung des Online-Marketings. Über drei Viertel halten YouTube für wichtiger als TV-Werbung. Rund die Hälfte vertritt die Auffassung, dass Fernseh- und Radiowerbung in den nächsten Jahren in der Bedeutungslosigkeit verschwinden werden.

Zugleich findet vor allem durch die sozialen Medien eine Verlagerung der Meinungsbildung von einigen wenigen Autoritäten auf viele Einzelpersonen statt, sagen drei Viertel der Marketingverantwortlichen. „Der Shitstorm der vielen fegt jede Aussage des einzelnen einfach hinweg“, sagt PR-Profi Thomas Gronenthal. 68 Prozent der Befragten sehen in diesem Zusammenhang eine zunehmende Bedeutung der sog. Influencer, die innerhalb der Menge der vielen eine informelle Meinungsführerschaft übernehmen. „Influencer Marketing funktioniert“, bringt es Johannes Goering auf den Punkt.

Drei Viertel der befragten Marketingverantwortlichen gehen von einer weiterhin steigenden Bedeutung der sozialen Medien für die Kommunikation aus. Hierbei steht laut Umfrage zumindest für den deutschen Markt Xing an erster Stelle. Die weitere Reihenfolge gemäß Report lautet Facebook, LinkedIn, Pinterest, Twitter, Instagram und Snapshat. 55 Prozent der Kontaktierten sehen mit dem Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) völlig neue Marketingflächen und Kommunikationskanäle am Horizont. „Wenn Alltagsgegenstände durch IoT mit dem Internet verbunden werden, ergeben sich Möglichkeiten, an die heute noch kaum jemand denkt“, sagt Johannes Goering.

Mobile ist am wichtigsten
Welche Designkonzepte und Kommunikationstechnologien sind heutzutage am wichtigsten, wollte die Denkfabrik in Zusammenarbeit mit den beteiligten Agenturen wissen. Die Antworten im Überblick (Mehrfachnennungen waren erwünscht): Mobile Marketing (76 Prozent), Cinemagraphs (75 Prozent), 360 Grad-Videos (75 Prozent), Virtual Reality (56 Prozent) und Videomarketing (55 Prozent) gehörten zu den Antworten. „Auf jeden Fall muss Sicherheit und Seriosität vermittelt werden“, stimmt Kommunikationsprofi Johannes Goering mit 76 Prozent der Befragten überein. „Neue Technologien bieten sich vor allem an, um dem Kunden das Gefühl zu vermitteln, es mit einer Person zu tun zu haben“, empfiehlt PR-Experte Thomas Gronenthal.

Ältere immer experimentierfreudiger
Trotz des zunehmenden Einsatzes moderner Medien verliert die Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen an Bedeutung und die Altersgruppe ab 50 wird immer wichtiger, hat die Umfrage zutage gefördert. Der Hintergrund: Verbraucher ab 50 oder 60 Jahren sind heutzutage viel experimentierfreudiger als frühere Generationen und damit aufgeschlossener gegenüber neuen Marken, Angeboten und eben auch Technologien. „Hinzu kommt, dass die Kaufkraft der Älteren nicht zuletzt durch die Erbengeneration immer weiter steigt“, sagt Johannes Goering.

Das Diplomatic Council (UN reg.) ist ein bei den Vereinten Nationen mit Beraterstatus akkreditierter globaler Think Tank zur Verbindung von Diplomatie, Wirtschaft und Gesellschaft. Hierzu verknüpft das Diplomatic Council ein weltweites Wirtschaftsnetzwerk mit der Ebene der diplomatischen Kommunikation. Als Mitglieder sind gleichermaßen Diplomaten und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft sowie verantwortungsbewusste Unternehmen, wissenschaftliche Forschungs- und akademische Bildungs­einrichtungen willkommen. In Fachforen wie dem Global Corporate Communications Forum behandelt das Diplomatic Council Themen von hohem Interesse für Wirtschaft und Gesellschaft.